Tatsächlich haben landesweite Vergleiche gezeigt, dass die für die Kita in Zell veranschlagten Kosten und Ausstattungen den durchschnittlichen Kosten und den zeitgemäßen Ausstattungen entsprechen. Es ist pure Übertreibung und damit blanker Hohn von einer Luxus-Kita zu sprechen.

Als die ZBK einen ortsansässigen Planer ausgemacht hatte, der die Planungskosten unter 200.000 € halten wollte, was einem Baupreis von ca 2 Millionen entspricht, konnten wir durch unsere Ergänzung des Beschlussantrags erreichen, dass die Vergabestelle des Kreises in das Verfahren einbezogen wurde. Das hatte zur Folge, dass die Vergabestelle darauf bestand, dass das Vorhaben europaweit ausgeschrieben werde, weil „Bad König die erste Kommune wäre, die eine Kita unter 900.000 € pro Gruppe erstellen könne“. So hat auch die Vergabestelle die zu erwartenden Kosten bei ca. 3.600.000 € geschätzt, und das in Zeiten vor Corona und Ukrainekrieg.

Leider lassen sich Lebenszeitkosten immer nur auf Basis der bisherigen Erfahrungen kalkulieren. Wer aber kann zuverlässig Kosten kalkulieren, die zurzeit stetig Veränderungen unterworfen sind. Da wirkt zum einen die Coronalage und zum anderen die Auswirkung der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine.

Eines steht jedoch fest, die Kita wird man heizen und beleuchten müssen. Zu welchen Kosten, kann im Moment niemand sagen.

Klar ist jedoch: Ohne die ständigen Anträge zur Kostendeckelung seitens der ZBK, die die Sachlage völlig verkennen und eher in die Rubrik Wunschdenken gehören, wäre die Kita Zell bereits in Bau und das zu Kosten, die deutlich geringer wären als die, die jetzt aufgebracht werden müssen.

Da die Stadt verpflichtet ist für ausreichende Kita-Plätze zu sorgen, sehen wir gar keinen Spielraum diesen Aufwand zu vermeiden. Übrigens die ZBK offensichtlich auch nicht, denn bislang hat sie immer nur davon gesprochen, dass das zu teuer ist, hat aber keinen einzigen Antrag dazu eingebracht, wie sie das besser machen will, abgesehen von dem unhaltbaren Vorhaben, die Kita für ca. 2 Millionen zu bauen, was allein schon zeigt, wie realitätsfremd deren Gedankengänge bislang waren. Deshalb sind wir froh, dass endlich eine Mehrheit für den Neubau der Kita in Zell zusammengekommen ist.

Übrigens: Es ist gelungen, die Kinder in der Bauzeit im Dorfhaus und der alten Schule unter zu bringen und damit die etwa 100.000 € teure Containerlösung zu umgehen. Da wird gespart, statt von Unmöglichem geträumt.